Klar ist: Eine Impfung gegen das Coronavirus schützt vor einer Infektion und senkt das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf. Allerdings können sich auch vollständig geimpfte Personen anstecken und erkranken. Das Robert Koch-Institut zählt diese Fälle und berichtet darüber in einem wöchentlichen Lagebericht. Hierüber informiert aponet.de, das offizielle Gesundheitsportal der deutschen ApothekerInnen, in einer aktuellen Pressemitteilung.
Immer wieder hört man in den letzten Wochen von vollständig geimpften Personen, die sich mit dem Coronavirus angesteckt haben. Laut Robert Koch-Institut (RKI) ist das nicht ungewöhnlich: Obwohl die Impfstoffe sehr wirksam seien, könnten sie nicht alle Infektionen bei Geimpften verhindern. Mit steigender Impfquote sei es daher auch zu erwarten, dass die Zahl der Impfdurchbrüche steigt. Die Impfungen sorgen jedoch dafür, dass Infektionen deutlich weniger vorkommen und dass schwere Krankheitsverläufe sehr selten werden.
Seit dem 01.02.2021 (KW 5) hat das RKI insgesamt 95.487 wahrscheinliche Impfdurchbrüche in Deutschland gezählt (Stand: 21.10.2021). Durch dieses Monitoring ist es auch möglich, die Effektivität der Impfung abzuschätzen: Diese liegt für den gesamten Beobachtungszeitraum (5. bis 41. KW) für die Altersgruppe der 18- bis 59-Jährigen bei etwa 83 Prozent und für die über 60-Jährigen bei etwa 81 Prozent.
Für die vergangenen vier Wochen (KW 38 bis 41) liegt die geschätzte Impfeffektivität wie folgt:
- Schutz vor einer Krankenhauseinweisung aufgrund von Covid-19: 90 Prozent bei den 18- bis 59-Jährigen bzw. ca. 86 Prozent bei den über 60-Jährigen.
- Schutz vor Behandlung auf Intensivstation: ca. 94 Prozent (Alter 18-59 Jahre) bzw. ca. 92 Prozent (Alter ≥60 Jahre).
- Schutz vor Tod: ca. 98 Prozent (Alter 18-59 Jahre) bzw. ca. 87 Prozent (Alter ≥60 Jahre).
Betrachtet man den Anteil der Impfdurchbrüche an allen Covid-19-Fällen werde laut RKI deutlich, dass nur ein geringer Anteil der hospitalisierten, auf Intensivstation betreuten bzw. verstorbenen Covid-19-Fälle als Impfdurchbruch zu bewerten ist.