Seit Anfang 2021 bieten die gesetzlichen Krankenkassen ihren Versicherten die elektronische Patientenakte (ePa) an. Das Interesse der Menschen ist groß: 76 Prozent möchten die ePa gern nutzen, allerdings erst 0,5 Prozent der Befragten hat sie bereits in Gebrauch. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter 1.003 Bürgern.

Demnach wollen 39 Prozent die ePa auf jeden Fall nutzen, 37 Prozent wollen dies wahrscheinlich tun. Jeder und jede Fünfte (20 Prozent) schließt dies jedoch für sich aus. Dass erst so wenige Menschen die elektronische Patientenakte jetzt schon nutzen, liegt auch daran, dass sie kaum über die ePa aufgeklärt wurden. So sagt mehr als die Hälfte (52 Prozent), bislang noch nicht von ihrer Krankenkasse oder der Ärzteschaft über die elektronische Patientenakte informiert worden zu sein. 73 Prozent fordern, Ärztinnen und Ärzte müssten die Versicherten aktiv auf die ePa hinweisen.

62 Prozent der Deutschen sind der Meinung, dass alle Versicherten automatisch eine elektronische Patientenakte bekommen sollten, 41 Prozent halten die Beantragung für umständlich. Fast drei Viertel (72 Prozent) wünschen sich, dass die ePa verschiedene Services und Anwendungen enthält, etwa Tools für die Arztsuche oder Terminbuchungen oder auch das E-Rezept. Ab 2023 ist vorgesehen, dass Nutzerinnen und Nutzer der ePa freiwillig ihre Gesundheitsdaten anonymisiert der öffentlichen Forschung zur Verfügung stellen können – 60 Prozent derjenigen, die die ePa nutzen bzw. nutzen wollen, sind zu einer solchen Datenspende bereit.

Unter denen, die grundsätzlich die Nutzung der ePa ablehnen, hat fast die Hälfte (46 Prozent) Bedenken, dass die eigenen Daten nicht sicher sein könnten. 20 Prozent sehen keinen Nutzen in der ePa und 29 Prozent befürchten, dass Eingabefehler passieren und zu falschen medizinischen Entscheidungen führen könnten. 20 Prozent derjenigen, die keine ePa wollen, sagen auch: Ich kenne mich nicht mit dem Thema aus.

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