Bei der Suche nach Arztpraxen, Kliniken, Pflegeheimen oder anderen medizinischen Einrichtungen informieren sich viele Deutsche im Netz: 55 Prozent der Internetnutzerinnen und -nutzer lesen zumindest hin und wieder Online-Bewertungen, bevor sie ihre Auswahl treffen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter 1.144 Menschen in Deutschland ab 16 Jahren.

Demnach lesen jeweils 34 Prozent Bewertungen bei der Auswahl von Krankenhäusern und bei Ärztinnen und Ärzten. Ein Fünftel (22 Prozent) liest Online-Bewertungen über medizinische Praxen und Einrichtungen, z.B. für Physiotherapie oder von Heilpraktikerinnen und Heilpraktikern. 17 Prozent lesen Online-Bewertungen über Reha-Kliniken und 13 Prozent über Pflege-Einrichtungen.

Auf entsprechenden Online-Plattformen wie jameda.de, sanego.de oder über Google-Rezensionen teilen die Menschen Erfahrungen, die sie mit Ärztinnen und Ärzten oder den Einrichtungen gemacht haben. Hier gilt, dass das Gesamtbild umso realistischer ausfällt, je zahlreicher die Bewertungen jeweils sind. Zweifel an einzelnen Bewertungen sind angebracht, wenn Lob viel zu überschwänglich oder Kritik deutlich zu harsch formuliert ist. 42 Prozent der Internetnutzerinnen und -nutzer gibt an, Online-Bewertungen zu Ärztinnen und Ärzten bzw. medizinischen Einrichtungen grundsätzlich nicht zu vertrauen.

Bei denen, die sie lesen, spielen Online-Bewertungen mitunter eine große Rolle. Bei der Wahl von Ärztinnen und Ärzten haben die Bewertungen bei 57 Prozent eine „sehr große“ oder „eher große“ Bedeutung. Bei Krankenhäusern liegt dieser Wert bei 65 Prozent und bei Pflegeeinrichtungen sogar bei 87 Prozent. Für 37 Prozent sind Bewertungen zu Ärztinnen und Ärzten bzw. zu medizinischen Einrichtungen ähnlich wertvoll wie persönliche Empfehlungen von Familie oder von Freunden.

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