Die Zahl der Organspender und der gespendeten Organe liegt im ersten Quartal 2018 über den Zahlen des Vorjahresquartals: Die Zahl der Spender betrug von Januar bis März bundesweit 261 (ohne Lebendspender). Im Vorjahresquartal waren es 212 gewesen. Insgesamt spendeten sie im ersten Vierteljahr 2018 842 Organe (gegenüber 677 im Vorjahresquartal). Hierüber berichtet das ÄRZTEBLATT in einer aktuellen Pressemitteilung.

Chirurgen in Deutschland haben von Januar bis März 2018 861 Organe transplantiert, im Vorjahresquartal waren es 729 (ohne die Transplantationen nach Lebendspende). Gleichwohl warnt die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) aufgrund dieser Zahlen schon auf eine Trendwende bei den Organtransplantationen zu schließen. „Wir hatten auch in der Vergangenheit bereits sehr große Schwankungen bei den Organspenden in den verschiedenen Monaten“, sagte die Pressesprecherin der DSO dem Deutschen Ärzteblatt. Von einer Trendwende zu sprechen, sei daher „absolut verfrüht“.

Entwicklung ist eine Tragödie

Das Jahr 2017 bedeutete einen Tiefpunkt für die Transplantationsmedizin in Deutschland. Die Zahl der Organspenden war auf den niedrigsten Stand seit 20 Jahren gesunken. Dies dokumentiert der neue Jahresbericht 2017 der DSO im Überblick. Danach wurden in dem Jahr 2.594 Organe gespendet. Die DSO-Vorstände Axel Rahmel und Thomas Biet sprachen von einer ernüchternden Bilanz. Die Entwicklung sei „eine Tragödie, vor allem für diejenigen, die dringend auf eine Transplantation warten“, schreiben die beiden im Vorwort des Jahresberichtes.

Mehr als 10.000 Menschen warten in Deutschland derzeit auf eine lebensrettende Transplantation. Nachdem 2016 noch 834 Menschen gespendet hatten, fiel die Zahl der Spender 2017 laut DSO auf 797.

Zur vollständigen Pressemitteilung